25.01. – 15.02.2019 Ausstellung: Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern

2. Januar 2019

Sie wurden vor Haustüren gelegt, mit Nachrichten für ihre zukünftigen Eltern, aus dem Lager herausgeschmuggelt, versteckt, manchmal noch in letzter Minute abgegeben – und sie sind nur einige Beispiele für das Schicksal von jüdischen Kindern, die durch polnische Familien vor dem Holocaust gerettet wurden.

Einladungsflugblatt

Mauerbau im Warschauer Ghetto 1940 (c) Gemeinfrei PD Polish

 

25. Januar bis 15. Februar 2019 in der Kulturwerkstatt Auf AEG in Nürnberg

Ausstellungseröffnung 25. Januar um 17:30 Uhr im Foyer der Kulturwerkstatt Auf AEG (Fürther Str. 244d, 90429 Nürnberg) statt.

Während der deutschen Okkupation Polens im 2. Weltkrieg konnten etwa 5.000 jüdische Kinder aus dem Warschauer Ghetto gerettet werden. Jahrzehnte später erzählen 15 von ihnen die gleichermaßen erschütternde Geschichte ihres Lebens.

Unter dem Titel «Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern» entstand hieraus eine außerordentlich ergreifende, sensibel umgesetzte Ausstellung.

Alle Porträtierten sind Mitglieder des Verbandes «Kinder des Holocaust», einer weltweiten Organisation, in der sich die vor der NS-Verfolgung geretteten Kinder zusammenfanden. Fast alle erfuhren erst als Erwachsene von ihrer wahren Herkunft. Die Spurensuche nach der eigenen verlorenen Identität brachte fast immer auch die traurige Gewissheit, der nationalsozialistischen Hölle als einziges Familienmitglied lebend entkommen zu sein.

Was auf den Ausstellungstafeln zu lesen steht, ist aber auch eine kleine Geschichte Nachkriegspolens, eingebunden in fast alles, was seither in diesem Teil Europas geschehen ist. 

Vorgestellt wird die Ausstellung am Eröffnungsabend von:
Joanna Sobolewska-Pyz, Vertreterin der Assoziation „Kinder des Holocaust“ in Polen, Ausstellungsmacherin.  Dr. Holger Politt, Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau. Musikalische Begleitung: Ute Rüppel und  Christoph Nützel

 

Anlass für die Ausstellung ist der 27. Januar, der internationale Gedenktag der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945.

Sie ist vom 25. Januar bis 15. Februar 2019 wochentags von 9:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Am Wochenende jeweils nur auf Anfrage.

 

VeranstalterInnen:
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Kurt Eisner Verein / Rosa Luxemburg Stiftung Bayern.

Unterstützt wird die Ausstellung auch Kulturbüro Muggenhof und dem Krakauer Haus Nürnberg.