Es könnte einem schier schlecht werden. Der Stimmenzuwachs der Extremen Rechten und auch der politische ‚Rechtsruck‘ im Land und in der EU insgesamt – galoppiert.
Oben drauf schwimmen Rassisten, Nationalisten und Faschisten. So z.B. in Frankreich mit Frau Le Pen – in Italien mit Frau Meloni – in den Niederlanden mit Geert Wilders – in Österreich die FPÖ – und bei uns die AfD.
Wir laden ein zu einer Veranstaltung mit Ingar Solty (*)
Am Dienstag, 9. Juli 24 – um 18.30 Uhr
Im Versammlungsraum der DIDF – Junge Stimme e.V. – Wiesenstraße 86 – 90459 Nürnberg
(*) Ingar Solty ist Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Fellow des Instituts für kritische Theorie e. V. und Redakteur bei der Zeitschrift LuXemburg.
war das Motto der Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung am Platz der Opfer des Faschismus
Über 90 Freundinnen und Freunde waren gekommen und erlebten ein hervorragend moderiertes Programm mit einem historischem Überblick, kulturellen Einlagen und klaren politischen Aussagen und Forderungen.
Begrüßt wurden die Anwesenden durch Ute Rüppel mit einem Gedicht von Willy Meurer und Erinnerungen von Zeitzeugen. Die musikalische Begleitung der Beiträge übernahm Achim Göttert mit seinem wunderbaren Saxophon.
Im ersten Redebeitrag gab Gabi Müller-Ballin einen geschichtlichen Überblick über die Situation in Nürnberg im Mai 1945. Tatjana Sambale analysierte in der Hauptrede die heutige Situation bezugnehmend auf den historischen Hintergrund, um daraus Forderungen für die Zukunft abzuleiten.
Zwischen den beiden Reden trug Ute Rüppel das Gedicht „Krieg dem Kriege“ von Kurt Tucholsky vor. Georg Neubauer verabschiedete die Teilnehmer unter anderem mit einem Auszug eines offenen Briefes von Esther Bejarano, den sie zum Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung verfasst hatte.
Sensationell: Über 700 Teilnehmende an unserer Kundgebung zum Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz vor 79 Jahren. So viele wie noch nie – und aus aktuellem Anlass wichtiger denn je. Die Hauptrede hielt Tatjana Sambale, die mahnende Worte zum Frieden fand.
Die Forderung an die Stadt Nürnberg, nach einer erklärenden Stele am Platz wurde durch Georg Neubauer und Hanspeter Schötz laut.
Hier die Beitrage von Tatjana Sambale und Georg Neubauer / Hanspeter Schötz
Eine gelungene Gedenkveranstaltung am Hans-Sachs-Platz /Spitalbrücke – Synagogen-Denkmal
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Liste der neununddreißig Nürnberger Opfer der Reichspogromnacht, deren Namen verlesen wurden. Sie waren Opfer von Folter, Schlägen und Inhaftierung, wurden ermordet oder nahmen sich aus Angst vor Verfolgung das Leben. Erinnerungen eines Zeitzeugen aus Nürnberg zur Pogromnacht 1938, sowie zwei Gedichte (Brechts „Judenhure“ mit Bezug zu den Nürnberger Rassegesetzen und Kurt Tucholskys „Rosen auf den Weg gestreut“ im Hinblick auf den Rechtsruck in Deutschland und Europa) waren Bestandteil der Veranstaltung.
Gestaltet wurde die Gedenkfeier am Gedenkstein der Nürnberger Hauptsynagoge231109 von Gabi M.-B., Mechthild G., Kristina H., Angela R, Ute L. (Idee und Konzept) und Hanspeter S., musikalisch einfühlsam umrahmt von dem Musiker Achim G. mit seinem Saxophon.
„Wir stehen hier am Gedenkstein für die Nürnberger Hauptsynagoge. Diese wurde von den Hitler-Faschisten und den von ihnen aufgewiegeltem Mob bereits Wochen vorher schon im August zerstört. Vor 85 Jahren am 9.Nov. wurden in Nürnberg von organisierten SA-Trupps Wohnungen und Geschäfte von jüdischen Mitbürgern verwüstet, geplündert und zerstört. Wenn sie der Besitzer habhaft wurden, wurden diese erniedrigt und misshandelt. In diesem Zusammenhang gab es in unserer Stadt mindestens 19 Menschen die ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Weit über 150 jüdische Menschen wurden verhaftet, gefoltert und in Gefängnisse oder nach Dachau verschleppt. Auch die zweite große Nürnberger Synagoge in der Essenweinstraße wurde an diesem Tage geplündert, zerstört und angezündet. Die Feuerwehr versuchte gar nicht zu löschen, sondern verhinderte nur das Überspringen des Feuers auf die Nebengebäude. Diese Menschenverachtung und Menschenfeindlichkeit, die zu diesen Grausamkeiten führte, bricht sich leider auch heute international wieder Bahn. So wurden durch Kämpfer der palästinensischen Organisation „Hamas“, um auf ihre Situation im Gaza-Streifen aufmerksam zu machen, wahllos jüdische Menschen entführt, misshandelt und/oder ermordet. Die Reaktion der israelischen Regierung ist die Bombardierung von Gaza, ein Gebiet, das doppelt so dicht besiedelt ist wie Nürnberg. Die Bevölkerung wird zwar zum Verlassen aufgerufen, aber ein Weg in eine sichere Bleibe und Zukunft ist nicht in Sicht. Mir scheint es sind unvernünftige Zeiten. Ich will aber die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich auch hier die Kräfte durchsetzen, die diesen grausamen Krieg schnellstens beenden wollen.“ (Aus der Rede unseres Vorstandsmitglieds Hans-Peter Schötz)
das Nürnberger Bündnis Nazistopp tauschte am 12.08.2023 Süßes gegen Saures: Wer vom Infostand der AfD einen Flyer Mitnahme und in die bereitgestellte Mülltonne warf, bekam einen süße Belohnung.
Für uns die beste Gelegenheit, unsere #NoAfD-Ausstellung zu präsentieren
Hier die Rede unseres Sprechers Georg Neubauer:
Kurzer Redebeitrag von Georg Neubauer zur Ausstellung der VVN-BdA Neofaschismus heute (12.08.2023)
Auch dieses Jahr waren wir wieder nach der Demonstration mit einem Informations-Stand auf der 1-Mai – Kundgebung des DGB am Kornmarkt vertreten. Sie ist mit 5 – 6 Tausend Teilnehmern der größte Treff von gewerkschaftlich und sozial engagierten KämpferInnen in unserer Stadt. Darunter sind auch nicht wenige mit grundsätzlich antifaschistischen sowie antimilitaristischen Auffassungen. Deswegen war auch unser Info-Stand schon immer ein Anlaufpunkt für Mitglieder der VVN-BdA und darüber hinaus Interessierte an unserer Arbeit und unseren Aktionen.
Eine nicht unwesentliche Voraussetzung ist dabei auch das Wetter. Leider setzte heuer am Kornmarkt ab ca. 14:00 Uhr Regen ein und es wurde ziemlich ungemütlich. Bis dahin aber gab es viele Diskussionen und auch Zeitschriften und Flyer zu verschiedenen Themen wurden mitgenommen.