100. Jahrestag des Beginns des 1. Weltkriegs

12. April 2014

„Hineingeschlittert ? Oder der bewusste Griff nach der Weltmacht?“

Für uns Grund genug 2014 diese beiden sich ausschließenden Erklärungsmuster für den 1. Weltkrieg kritisch zu hinterfragen:

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Mumia Abu Jamal – in den Klauen der US-Justiz – Filmabend am 24. April

12. April 2014

Mit einem Filmabend wollen wir am 24.4. ab 19 Uhr in den Räumen der DIDF, Wiesenstraße 86 (Hinterhaus) als bayerische Filmpremiere den US-Film „Long Distance Revolutionary“ vorführen und anschließend eine Livediskussion mit AktivistInnen der amerikanischen Free-Mumia- Bewegung (Video-Chat) durchführen.
Wir wollen damit einen Beitrag leisten für die weltweite Forderung: Freiheit für alle politischen Gefangenen! Freiheit für Mumia Abu-Jamal und alle anderen politischen Langzeitgefangenen in den USA!

Link zum Flugblatt:  Mumia – Long Distance Revolutionary

Es laden ein:
Bundesweites Free-Mumia-Netzwerk (Netzwerk gegen die Todesstrafe), DFV (Deutscher Freidenkerverband, Franken), dju (Deutsche Journalisten Union, Nürnberg); DIDF (Förderation Demokratischer Arbeitervereine Nürnberg); RH (Rote Hilfe, Regionalgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen); Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) KV Nürnberg.

Verantw.: G.Neubauer Königshammerstr. 15a, 90469 Nürnberg

In eigener Sache

12. April 2014

1. Unsere nächste Mitgliederversammlung findet statt am Mittwoch 7.Mai, 19.30 Uhr im Nachbarschaftshaus Gostenhof. Alle Mitglieder, Freundinnen und Freunde der VVN-BdA sind dazu herzlich eingeladen.

Auf unserer gut besuchten Jahreshauptversammlung am 22.März wurde u.a. der Wunsch geäußert, die Vorstandstermine und auch die Termine für Aktionen und Mitgliederversammlungen früher bekannt zu geben, was wir hiermit versuchen:

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Sorge über die aktuelle Entwicklung

12. April 2014

Anfang April veröffentlichte die Internationale Förderation der Widerstandskämpfer (FIR) eine Erklärung zur Entwicklung der Rechten in Europa: Die FIR erklärt ihre große Sorge über die aktuelle Entwicklung in Europa. Wir sehen, dass die extreme Rechte und neofaschistische Kräfte in Ländern der EU und außerhalb der EU massiv an Einfluss gewinnen. Beispielsweise sind sie in Ungarn Stichwortgeber für chauvinistische und rassistische Politik, in Polen grenzen sie gesellschaftliche Minderheiten aus, in den baltischen Staaten betreiben sie Geschichtsrevisionismus. In der Ukraine haben neofaschistische und extrem rechte Kräfte – unterstützt durch Repräsentanten europäischer Regierungen, der USA und der NATO – großen Einfluss in der gegenwärtigen Regierung, die außerhalb der Verfassung gebildet worden ist. Deren Politik ist nicht nur gegen gesellschaftliche und nationale Minderheiten gerichtet, sondern sie steht für Krieg und Expansion. Die FIR missbilligt, dass Vertreter der EU solche Kräfte anerkennen und massiv fördern. Unsere Idee von Europa ist verbunden mit der Tradition des antifaschistischen Widerstands, ein Europa, das die sozialen und gesellschaftlichen Rechte aller Menschen sichert. Daher fordern wir eine klare Haltung aller europäischen Autoritäten gegen extrem-rechte Tendenzen und neofaschistische Gruppen in allen europäischen Staaten.

Jahreshauptversammlung der VVN-BdA

12. März 2014

Liebe Kameradin, lieber Kamerad, liebe FreundInnen,

Wir möchten dich herzlich einladen zu unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung.

Sie findet statt am Samstag, den 22. März, um 14.00 Uhr im Nachbarschaftshaus Gostenhof.

Vorgesehene Tagesordnung:

  • Rechenschaftslegung des Vorstands und des Kassierers
  • Planung der Arbeit im Jahr 2014
  • Vortrag und Diskussion zur Auseinandersetzung Israel-Palästina und zur BDS- Kampagne. Eingeladen sind Christine Mößner und Hans-Günter Schramm vom Nürnberger Evangelischen Forum für den Frieden – NEFF e.V. – AK Palästina.
  • Wahlen

– Vorstand und Kassierer

– Revisoren

– Delegierte zur Landeskonferenz der VVN-BdA Bayern

– Delegierte zur Bundeskonferenz der VVN-BdA

mit solidarischem Gruß

Georg Neubauer – für den Vorstand

Vorhaben der Nazis im Nürnberger Stadtrat:

8. März 2014

„… Wenn es nach dem Willen des Nürnberger Nazi-Stadtrats Ollert, seiner Kumpane der NPD-Tarnliste Bürgerinitiative Aus-länderstopp (BIA) und des Freien Netz Süd gehen würde, dann gäbe es das Gostnerhoftheater nicht mehr und der interkulturelle Jugendpreis würde abgeschafft; es gäbe das Jazzstudio Nürnberg nicht mehr und auch nicht das Kulturzentrum Desi; es gäbe keine städtisch unterstützten interkulturellen Aktivitäten mehr in Nürnberg und kein Internationales Frauencafe; die MigrantInnenvereine verlören samt und sonders ihre städtischen Mietzuschüsse; alle freien Träger – die AWO, die Caritas, die Stadtmission – könnten Migranten und Flüchtlingen nicht mehr beraten; Fliederlich und die Sinti-Initiativen verlören ihre bescheidene städtische Unter-stützung genauso wie das Forum jüdischer Geschichte. Das unter anderem sieht jene Streich-Liste vor, die die Nazi-Stadträte zum Haushaltsentwurf der Stadt Nürnberg für das Jahr 2014 einreichen konnten. Es bedarf keines besonderen Spürsinns, um aus dieser Selbstbekundung jenen Ungeist zu destillieren, von dem diese Leute getrieben sind: Sie würden gern die demokratische und kulturelle Vielfalt in Nürnberg ausmerzen, sie würden Menschen vertreiben, die zufälligerweise nicht hierzulande geboren und in Nürnberg zuhause sind. …“ Michael Helmbrecht (Sprecher der Allianz in der Region) zu den Nazis im Nürnberger Stadtrat

(Aus seiner Rede auf der Anti-Nazi-Kundgebung am 8.02.14.)

Bei den Kommunalwahlen am 16.März: Antifaschistinnen und Antifaschisten in den Stadtrat!

8. März 2014

Unsere Organisation ist bekanntlich parteiunabhängig. Dennoch haben wir natürlich zu den anstehenden Kommunalwahlen in unserer Stadt eine Meinung:

O Wir haben bisher und werden entsprechend unseren Möglichkeiten und Kräften weiterhin dazu beitragen, dass keine Nazis in den Stadtrat kommen.
O Und wir sind dafür, dass möglichst viele engagierte Nazigegner im Stadtrat vertreten sind. Dazu gehören nicht zuletzt Mitglieder der VVN-BdA.

Deshalb stellen wir im Folgenden einige Mitglieder der VVN-BdA vor, die zu den Kommunalwahlen am 16.März Parteien kandidieren.

Michael-ZieglerMichl Ziegler, 43 Jahre; ledig; Beruf: Erzieher.
„Es gibt nichts Gutes außer man tut es“ ist Zieglers Motto. Leidenschaftlich widmet er sich seinen Themen, sowohl als Erzieher in der Jugendarbeit, als auch für den Nürnberger Westen, aus dem er kommt.
Wichtig ist Michael Ziegler neben seinem Engagement „Rund um Quelle und AEG“ vor allem der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Seit 2009 organisiert er gemeinsam mit Partnern wie der VVN-BdA das „Fest der Befreiung und Demokratie – Nürnberg ist BUNT“.
Bereits vor Jahren gründete Michl Ziegler den Arbeitskreis gegen Rechts in seiner Partei, den er seitdem leitet. Auch ist er einer der Sprecher des „Bündnis gegen Rechts – nie wieder Faschismus in Nürnberg“. Auf den Demos gegen Nazis findet man ihn regelmäßig. Sein Ziel: Nazis raus aus dem Stadtrat.

Auf der Linken Liste Nürnberg (Liste 5) kandidieren mehrere Mitglieder der VVN-BdA. Aus Platzgründen stellen wir hier nur Kandidatinnen und Kandidaten unser Organisation unter den ersten 10 Listenplätzen vor:

Marion-PaduaMarion Padua, Spitzenkandidatin Platz 1 und OB-Kandidatin:
Stadträtin, Leiterin einer Mittags-betreuung, 48 Jahre, alleinerziehend mit einem Sohn.
„Durch meine Tätigkeiten kenne ich die Lebenssituation der Kinder und ihrer Eltern in Nürnberg. Bildung ist ein Grundrecht und darf nicht vom Geldbeutel und der Herkunft der Eltern abhängen. In meiner fünfjährigen Stadtratsarbeit habe ich mich als soziale Stimme für die Menschen engagiert, die nicht zu den Vermögenden gehören. Als ehemalige Betriebs-ratsvorsitzende sind mir ebenso vernünftige Arbeitsplätze ein Anliegen. Ein menschenwürdiges Leben mit Gleichberechtigung für alle Menschen – das ist mein Ziel.“

Weitere Kandidatinnen und Kandidaten der Linke Liste und Mitglieder der VVN-BdA:

Titus-SchuellerPlatz 2: Titus Schüller
27 Jahre, verheiratet, 1 Kind.
Betriebswirt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gunhild-HartungPlatz 8: Gunhild Hartung
59 Jahre, verheiratet, 2 Kinder; Kinderkrankenschwester, Diplom Soz.Päd, Personalrätin bei der Stadt Nürnberg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angelika-LuedemannPlatz 10: Angelika Lüdemann
62 Jahre, ledig, Mathematisch-Technische Assistentin, derzeit erwerbslos.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stefan-GerbigLinke Liste Platz 5: Stefan Gerbig
30 Jahre, Bachelor of Arts Sozialökonomik, Mitglied in der Partei Die Linke, dem Jugend-verband und der Linksjugend solid].
Stefan Gerbig fasst die Forderungen der Linken Liste zusammen:
„Wir wollen eine Stadt, in der Stadtrat und außerparlamen-tarische Kräfte gegen die Nazis zusammenarbeiten. Dazu gehört für uns inner- wie außerhalb des Stadtrats, dem Faschismus in den Köpfen und auf Straßen entgegenzuwirken.
Wir wollen eine Gedenkkultur in der Stadt, die den Opfern von Faschismus (wie dem frühen politischen Widerstand gegen das NS-Regime damals) und Rassismus (wie den NSU-Opfern heute) gerecht wird, um neue Opfer zu verhindern.
Notwendig ist auch eine Ausweitung der kommunalen Bildungs- und Aufklärungsarbeit, deren oberstes Ziel es sein muss, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem der Faschismus NIE WIEDER an Boden gewinnt.
Und schließlich ist es wichtig, allen Versuchen der Nazis, den öffent-lichen Raum mit Kundgebungen oder Aufmärschen zu besetzen, entschlossen entgegenzutreten. Wichtig hierzu ist eine unvorein-genommene und zuverlässige Zusammenarbeit zwischen Stadt und allen antifaschistischen Kräften. Auch dafür kämpfen wir im Stadtrat!“
Mitglied in der VVN-BdA bin ich seit vielen Jahren, da es mir wichtig ist diese Organisation, die von Überlebenden gegründet wurde, zu unterstützen und das Vermächtnis weiter zu bewahren.

 

 

 

Frank-BessAuf der Liste der Piraten
Liste 14, Platz 4:
Frank Bess, 46 Jahre, 2 Kinder; Beruf gelernter Industriekaufmann;
Nach dem Zivildienst in die Altenpflege gewechselt und nach 19 Jahren stationärer Altenpflege bei der AWO hauptamtlich bei ver.di gelandet. Seit 2008 zuständig für die kommunalen Beschäftigten in Mittelfranken.
Antifaschistisch habe ich mich in Nürnberg gemeinsam mit anderen entscheidend an den Protesten und der Schließung des Tönsberg Ladens in Nürnberg beteiligt. Ich vertrete ver.di in der Schwabacher Initiative gegen Rassismus und im Fürther Bündnis gegen Rassismus und Rechtextremismus, bin (fast) immer dabei wenn es gegen Nazis geht – egal ob in Nürnberg, Hof oder Dresden.
Meine Schwerpunkte bei den Piraten sind der öffentliche Nahverkehr und antirassistische Arbeit. Bei ersterem setzen wir uns für die Umsetzung eines ticketfreien, solidarischen Ver-kehrs-Konzeptes ein. Damit hier mit der Ausgrenzung von finanz-schwachen BürgerInnen Schluss ist und es in der Folge zu weniger Autoverkehr in der Stadt kommt.
Im Stadtrat werde ich mich außerdem dafür einsetzen, dass die Nazis nicht mehr ignoriert werden, sondern ihre rassistische Hetze bei jeder Gelegenheit die entsprechende Entgegnung erfährt. Ich freue mich, wenn ihr mich bei den Wahlen mit 3 Stimmen unterstützt.
Darüber werden sich natürlich auch alle anderen Mitglieder Kandidatinnen und Kandidaten der VVN-BdA Nürnberg freuen.

 

 

 

 

 

 

Ralph-HoffmannRalph Hoffmann, 52 Jahre, Bündnis 90/Die Grünen
Kreisvorsitzender und Listenplatz 10
„Wie sicher sind wir vor Rechtspopulisten, Faschisten und Nazis alter und neuer Coleur? Wir sind nicht sicher. Zwei Nazi-Politiker sitzen bei uns derzeit im Stadtrat. Die NSU hatte ihren Schwerpunkt in Nürnberg gehabt, zeitgleich zur Kriminalisierung von Menschen, die sich dem antifaschistischen Widerstand verpflichtet haben und dafür kriminalisiert wurden.
Rechtspopulistinnen und -populisten nutzen in Nürnberg die Bühne, um sich selbst darzustellen. Das reicht von Gabriele Kuby, die für rechtsorientiere Blätter schreibt, bis hin zur AfD, die vorerst in Nürnberg gescheitert ist. Verfolgt man Kommentare im Internet zum Beispiel zu Amnesty International, liest man wieder offenen und unverhohlenen Antisemitismus, Antiziganismus und Homophobie mit Klarnamen, und niemand schreitet mehr dagegen ein. Für mich gelten zwei Grundsätze: Die Allgemeinen Menschenrechte, die für mich über allem stehen, und der Satz ¡no pasaran!
Mit der Gnade der späten Geburt ausgestattet verpflichten mich meine z.T. regelmäßigen Besuche in Flossenbürg, Auschwitz, Theresienstadt, Dachau immer und immer wieder alles daran zu setzen, dass wir das Braune nicht mehr aus den Löchern kriechen lassen dürfen.
Derzeit bemerke ich eine deutliche Zunahme der Homophobie, auch hier in Nürnberg. Die Anstifter dazu sind im Bereich Rechtsaußen zu finden. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich derzeit für ein neu zu gründendes Bündnis gegen Homophobie einsetze. Mein persönlicher Hintergrund: Ich bin 51 Jahre alt, ledig und Kaufmann. Mein politischer Schwerpunkt liegt im Wesentlichen im Bereich der Menschenrechte und der Integration.“
Die Kandidatur der rechts-populistischen Partei AfD zu den Kommunalwahlen in unserer Stadt wurde demokratisch verhindert. Diese Partei hat es nicht geschafft, die notwendige Anzahl an Unterstützer-Unterschriften zu erhalten. Und das ist gut so!
Aber noch gibt es die Liste BIA (Bürgerinitiative Ausländerstopp) mit derzeit zwei Nazis im Nürnberger Stadtrat. Diese Tarnliste mit dem ehemaligen NPD-Vorsitzenden Ollert an der Spitze kandidiert erneut für den Stadtrat. Es geht jetzt darum, ihren Wiedereinzug zu verhindern.
Kein Fußbreit den Nazis – Weder im noch außerhalb des Stadtrats!

Das Transparent am Nürnberger Gewerkschaftshaus ist dazu ein kleiner Beitrag
DGB-Haus-Transparent-2014

Menschenverachtend!

1. Januar 2014

„Der amerikanische Pilot in seiner verstunkenen Blechkabine verrichtet also einen notwendigen Dienst. Wir haben Grund, ihm dankbar zu sein.“

Fazit der Springerzeitung „ Welt“ zu den US-amerikanischen Drohnenangriffen.

Ein Mahnmal für den im Jahr 1933 ermordeten Oskar Pflaumer und weitere Widerstandskämpfer – immer noch Utopie?

1. Januar 2014

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Waren das die Beweggründe Oskar Pflaumers?

Nie wieder Krieg –  vielleicht, denn Deutschland hatte schon einen Weltkrieg angezettelt und unter großen Verlusten verloren.

Die Wahlplakate der KPD im Wahljahr 1932 kündigten es an: Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler. Wer Hitler wählt, wählt den Krieg!

Zumindest konnte keiner sagen, man hätte nichts geahnt.

Nie wieder Faschismus! Das konnte nicht Oskars Beweggrund gewesen sein. Deutschland hatte bis dahin noch keinen Faschismus.

Dass Hitler fernab jeglicher demokratischer Struktur war, erkannte jeder, der es sehen wollte.

Nach Ermächtigungsgesetz, Bücherverbrennung und der Zerschlagung jeglicher Partei und Gewerkschaft war klar, dass hier menschenverachtende Politik im Gange war.

Oskar Pflaumer wusste das und es erschien ihm folgerichtig, dass nur dort die Freiheit verteidigt werden kann, wo Widerstand herrscht.

Zusammen mit Ludwig Göhring und anderen betrieb er eine Druckerei in einer Höhle der Fränkischen Schweiz und druckte die Lügen der Nazis schwarz auf weiß.

Als sie denunziert wurden – im August 1933 – zeigte der Faschismus mit all seiner Bestialität was er von anders Henkenden und  anders Handelnden hält.

Während Ludwig als jüngster Gefangener in das eben errichtete Konzentrationslager nach Dachau deportiert wurde, wurde Oskar von den Nazis in Nürnberg ermordet.

Eine Utopie. Nürnberg vielleicht im Jahr 2017

Ein Freund von mir wohnt in der ehemaligen Forsthofstraße, der heutigen Oskar-Pflaumer-Straße in Nürnberg.

Unter dem Straßenschild steht eine Informationstafel, auf der zu lesen ist:

„Ermordet am 16. August 1933. Einer – der nicht nur zugesehen hat.“

An der Hausnummer 37 hängt ein Schild:

„Hier wohnte Oskar Pflaumer, Reichsbahnarbeiter, Vater zweier Kinder, der wegen seines aufrechten Ganges im August 1933 von den Nazis ermordet wurde. Zum Gedenken und zur Mahnung!“

Die Tochter meines Freundes geht in die 6. Klasse der Oskar-Pflaumer-Schule. Heute steht auf dem Stundenplan: „Geschichte – wie es sein kann, dass sich Menschen gegen Zeitgeist und Erniedrigung zur Wehr setzen, selbst auf die Gefahr, das eigene Leben zu riskieren! Wie der Namensgeber unserer Schule, der Widerstandskämpfer Oskar Pflaumer!“

So stellen wir uns die Ehrung antifaschistischer Söhne und Töchter unserer Stadt vor. Die Realität ist leider eine andere.

186.380 Quadratmeter umfasst die Fläche der Stadt Nürnberg. Einen halben davon wollen wir haben. Einen halben Quadratmeter für die Ehrung eines aufrechten Sohnes seiner Stadt. An dem Ort, an dem er ermordet wurde.

Doch auch dafür müssen wir – 80 Jahre danach – noch betteln und fordern.

Das hat kein einziger antifaschistischer Widerstandskämpfer verdient.

Wir geben keine Ruhe, bis die Stele mit dem Leben, dem Wirken, dem Leiden und dem Ende Oskar Pflaumers an seinem Platz steht.

Den Toten zur Ehre – den Lebenden zur Mahnung!

Nie wieder Faschismus! – Nie wieder Krieg!

(Die Rede Jürgen Gechters auf unserer Veranstaltung am zur Ehrung von Oskar Pflaumer)

Demo gegen den Wahlantritt Fürther Nazis – 11. Januar – 13:00 Uhr

1. Januar 2014

Fürther AntifaschistInnen mobilisieren gegen den Wahlantritt der Neonazis bei den Kommunalwahlen im März 2014.

Die neonazistische „Bürgerinitiative Soziales Fürth“ (BiSF) will im März 2014 bei den Kommunalwahlen in den Stadtrat gewählt werden.

Um überhaupt  zur Wahl antreten zu können, benötigt die BiSF, wie auch andere zuvor noch nicht angetretene Parteien, knapp 400 Unterschriften. Diese müssen die Neonazis in einem vierwöchigen Zeitraum bis Ende Januar sammeln.

Die BiSF ist eine Tarnorganisation des „Freies Netz Süd“ (FNS). Das FNS ist der aggressivste Zusammenschluss von Neonazikameradschaften in Süddeutschland.

Sie treten vor allem durch Aufmärsche, rechte Konzerte und Veranstaltungen in der Öffentlichkeit auf. Führende Köpfe des FNS sind u.a. Matthias Fischer (Fürth), der wegen Volksverhetzung eine 20-monatige Haftstrafe absaß und auf der Kontaktliste des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) steht.

In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich deshalb in Fürth ein Bündnis aus antifaschistischen Gruppierungen und Einzel-personen gegründet, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Antritt der Faschisten bei den Kommunalwahlen zu verhindern.

Für den 11. Januar, also mitten im Zeitraum der Stimmensammlung, ruft das Bündnis zu einer großen und lautstarken Demonstration auf. Mit dem Motto „Nazis stoppen! – Der BiSF den Wahlkampf vermiesen“ soll gegen den alltäglichen rechten Terror und die Verharmlosung der neofaschistischen Szene demonstriert werden. Die Demo findet am 11. Januar um 13.00 Uhr, am Kohlenmarkt in Fürth (Nähe Rathaus) statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

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