Nazis im Osten: Westimport?
3. Dezember 2011
Von TAZ bis zur WAZ erfahren wir in Verbindung mit den Nazimorden, dass „die neuen, national-revolutionären Neonazis kein Import aus dem „faschistoiden“ Westen waren, sondern direktes Produkt eines totalitären Systems sind.“ (So Z.B. eine Frau von Bullion in der SZ). Sprich: Die DDR ist schuld ???Mehr als schlampig recherchiert, kann man dazu nur feststellen. Hier einige bundesweit bekannte und in den Osten gewanderte Nazis.
Beispiel Ch. Worch: In Hamburg geboren, wurde er auch dort ab den 70er Jahren zu einem führenden Kopf der besonders aggressiv agierenden Nazi-Szene. Beispiel Führung der braunen Truppen: Der neue NPD-Chef Holger Apfel stammt aus Hildesheim, seine drei Stellvertreter kommen auch aus dem Westen. Pastörs war Bundeswehrsoldat und ist aus Nordrhein-Westfalen. Karl Richter ist im bayerischen Rechts-Spektrum groß geworden. Und Frank Schwerdt war elf Jahre lang Chef des Westberliner CDU-Ortsverband Berlin-Heiligensee. Sogar der NPD-Geschäftsführer, Jens Pühse, machte in den 80er Jahren sein Nazi-Examen bei der „Nationalistischen Front“ rund um Bielefeld.
Ein wirklicher Höhepunkt ist der ehemalige Verfassungsschutz-Chef von Thüringen, Helmut Roewer, in dessen Amtszeit der den „Thüringer Heimatschutz“ mit Staatsgeld aufgebaut wurde. Er behauptete damals das Dritte Reich hätte auch seine guten Seiten gehabt. Der ehemalige Bundes-wehr-Offizier kommt aus Konstanz am Bodensee.
Was gern vergessen wird:
Als 1990 die DDR verschwunden war, wurden nicht nur Autos und Bananen in die neuen Ostgebiete exportiert. In einer beispiellosen Säuberungsaktion wechselte der Westen die alten Ost-Eliten aus: Die Chefs von Zeitungen und Sendern kamen ab sofort aus dem Westen wie auch die Besitzer der überlebenden DDR-Betriebe. Die Spitzen der Universitäten wurden ebenso vom Westen besetzt, wie die bei Justiz und Polizei. Die Beamtenschaft im Osten wurde an allen wichtigen Schaltstellen vom Westen okkupiert, die Karrieresprünge waren unvergleichlich. Siehe Herrn Roewer!