Holzgartenschule Nürnberg: Würdige Gedenkfeier für Oskar Pflaumer

20. Juli 2014

Mit einer  eindrucksvollen Gedenkfeier hat die Nürnberger Holzgartenschule am 30.Juni an die Ermordung des antifaschistischen Widerstands-kämpfers Oskar Pflaumer erinnert und eine Gedenktafel im Schulhaus eingeweiht. Oskar Pflaumer war im August 1933 von einer Schlägerbande der SA barbarisch gefoltert und ermordet worden, weil er geholfen hatte, Flugblätter gegen das Nazi-Regime zu erstellen.

In ehrendem Gedenken an Oskar Pflaumer, ehemaligen Schüler und im antifaschistischen Widerstand 1933 frühes Opfer des NS-Terrors - sowie in schmerzlicher Erinnerung an all die jüdischen Angehörigen der Holzgartenschule, die unter der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus ihre Heimat und ihr Leben verloren haben. (Juni 2014)

In ehrendem Gedenken an Oskar Pflaumer, ehemaligen Schüler und im antifaschistischen Widerstand 1933 frühes Opfer des NS-Terrors – sowie in schmerzlicher Erinnerung an all die jüdischen Angehörigen der Holzgartenschule, die unter der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus ihre Heimat und ihr Leben verloren haben. (Juni 2014)

 

 

 

 

 

Auf Anregung der VVN-BdA war die Schule auf diesen Widerstandskämpfer, der am 17. August 1933 an den Folgen der Folter durch Nazis starb, aufmerksam geworden. Oskar Pflaumer war von 1910 – 1918 Schüler dieser Schule gewesen, seine Kinder Hanne und Hans waren dort ebenfalls eingeschult.

Gedenkfeier_Oskar-Pflaumer_Juni-2014

Hanne Oehler, die in München lebt,  war mit einigen Verwandten  und Freunden als Gast anwesend. Für die VVN-BdA nahmen Annette Dahms und Georg Neubauer teil.

Ebenso anwesend waren Bürgermeister Dr. Gsell, der ein Grußwort der Stadt überbrachte  sowie Lehrer der Schule, Elternbeiräte und Schüler.

Die Schulleiterin, Frau Birgit Kraus, betonte die Ernsthaftigkeit, mit der ihre Schüler über „den Fall“ Oskar Pflaumer redeten und über die Notwendigkeit sich gegen Unmenschlichkeit zu wehren. Eine dritte Klasse trug ein eigens für Oskar Pflaumer gedichtetes Lied vor, und die vierten ein weiteres, in dem es darum geht, gegen einen Tyrannen Widerstand zu leisten.

Eckart Dietzfelbinger (bis vor kurzem wissenschaftlicher Mitarbeiter des Doku-Zentrums) zeichnete den historischen Rahmen der Verfolgung und Ermordung nach und beschrieb den Menschen Oskar Pflaumer. Und er wies drauf hin, dass man nie ausschließen kann, dass Ähnliches wie der Faschismus ggf. unter anderem Namen oder anderen Zusammenhängen wieder geschieht.

Die Gedenktafel im Eingang des Schulhauses wurde von der Berufsschule B 2 gestaltet und gestiftet. Sowohl  während der Veranstaltung als auch in den anschließenden Gesprächen wurde bestätigt, dass diese Schule an diesem Thema weiter machen will.

Für Hanne Oehler, die Tochter des Ermordeten und die anderen Verwandten war es eine große Genugtuung, dass endlich ein sichtbares Zeichen für ihren ermordeten Vater  gesetzt wurde. Das ist zweifellos ein erster und wichtiger Schritt, um den Widerstand gegen das Nazi-Regime in unserer Stadt zu würdigen.

Weitere Fotos sowie auch die Rede von Eckart Dietzfelbinger und Frau Kraus sind auf der Internetseite der Holzgartenschule zu finden: Holzgartenschule.de   => Schulaktivitäten