Gedenken an den 27.01.1945 ist gleichzeitig Aufforderung, so etwas nie mehr zuzulassen
16. März 2013
Den 27.Januar 1945 – den Tag der Befreiung des KZ Auschwitz – hätte es nicht gegeben ohne den 30.Januar 1933.
Dr. Oskar Schneider, Bundesminister a.D. und Sprecher des Kuratoriums des Dokumentations-zentrums Reichsparteitagsgelände war einer der Redner auf der traditionellen Gedenkveranstaltung des Nürnberger „Bündnis gegen Rechts“. Er verband in seiner nachdenklichen Rede mit dem Bezug zum 30.Januar 1933 auch eine sehr kritische Einschätzung des Versagens der damaligen Demokraten.
Ulli Schneeweiß, stellvertretender Geschäftsführer von Ver.di ging in seinem Beitrag vor allem auf den derzeitigen Umgang mit den Neonzis und vor allem auf „die unzureichende Aufklärung der NSU-Morde und die Verquickung mit dem Verfassungsschutz“ ein. Seine Schlußfolgerung: „Der Verfassungschutz hat so viel mit dem Schutz vor Neonazis zu tun, wie der Zitronenfalter mit dem Zitronen falten“.
„Wir sind im gleichen Alter wie Anne Frank es vor über 70 Jahren war. Ich bewundere, wie du denkst und schreibst. Ich wünschte ich könnte dir helfen“. Schülerinnen und Schüler der Scharrer-Schule lasen aus fiktiven Briefen, die sie nach der gemeinsamen Lektüre des Tagebuchs der Anne Frank geschrieben hatten. Trotz nicht gerade angenehmer Temperaturen blieben an diesem 27. Januar die ca. 100 Anwesenden bis zum Schluss der beindruckenden Vorträge. Eine hervorragend gestaltete Ausstellung zum Leben der Anne Frank ist noch bis zum 24. März zu sehen im Gemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Straße 50.