Erschütternde Zahlen aus 2015
13. Februar 2016
Die Extreme Rechte nutzt Flüchtlingsdebatte für Aufmärsche, Hasstiraden und gewaltsame Aktionen
Im Windschatten der Flüchtlingsdebatte und des zunehmenden Rassismus in Deutschland werden die extremen Rechten immer aktiver.
So haben im vergangenen Jahr über 58.800 Personen an Aufmärschen von Neonazis teilgenommen. Hinzu kommen 42.400 Teilnehmer an regionalen Aufmärschen der rassistischen Pegida-Bewegungen. (Das Zahlenmaterial wurde aufgrund einer parlamentarischen Anfrage der Linksfraktion von der Bundesregierung veröffentlicht.)
Diese Aufmärsche stehen in Verbindung mit rechter Gewalt, die sich vor allem gegen Flüchtlinge, deren Unterkünfte, gegen Antifaschisten, aber auch gegen etablierte Politiker und Journalisten richtet. Bereits Ende Januar zeichnete das Bundeskriminalamt (BKA) ein düsteres Bild. Die Behörde berichtete, dass es 2015 zu insgesamt 1.005 Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte gekommen sei, fünfmal mehr als 2014. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch der Anstieg der Zahl von Brandstiftungen. Diese stieg von sechs (2014) auf 92 im vergangenen Jahr, mehr als das Fünfzehnfache.
Und auch das ist Tatsache: In nur einem Viertel der Anschläge wird zur Zeit gegen Verdächtige ermittelt. Beim Rest heißt es: Täter unbekannt.