Demonstration in Nürnberg nach Naziüberfall auf Jugendlichen

geschrieben von Aus dem Rundbrief Mai 2010

13. Mai 2010

Über 1500 Menschen folgten am 8.Mai in Nürnberg nach dem brutalen Übergriff auf einen 17-Jährigen durch einen Neonazi dem Aufruf des »Soli-Komitees gegen Rechts». Sie demonstrierten in Nürnberg und Fürth gegen Neonazis und rassistische Gewalt. Auf der Kundgebung am 8.Mai sprach u.a. auch unsere Kameradin Christel Hausladen-Sambale.Wir dokumentieren hier ihre Rede:

Liebe Freundinnen und Freunde,

Im Namen der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der AntifaschistInnen möchte ich als allererstes dem Opfer des hinterhältigen Naziüberfalls die besten Wünsche für seine Gesundheit übermitteln. Wir sind freuen uns mit seiner Familie, dass er diesen Mordversuch überlebt hat. Ich bitte seine Familie ihm unsere Solidarität zu übermitteln und wir wünschen ihm gute Besserung. Er hat unser Mitgefühl und unsere Solidarität und wir versichern ihm, er steht nicht allein.

Wir als VVN-BdA haben uns in der Vergangenheit entschieden dafür eingesetzt und wir werden dies auch weiter tun, dass alle Naziorganisationen, wie sie auch heißen mögen und in welcher Tarnung sie auch immer auftreten, endlich verboten werden.

Heute am 8. Mai vor 65 Jahren wurde unser Land von den Streitkräften der Alliierten vom Faschismus befreit.

Es ist unerträglich und beschämend, dass seit 1990 bei uns über 149 Menschen von Nazis umgebracht wurden. Sie wurden ermordet, weil sie anders aussahen, weil sie arm waren oder sich demokratisch engagierten. Und es ist erschreckend, dass kaum eine Woche vergeht in der es Nazihorden erlaubt wird andere Menschen mit ihren dummen, sozialdema-gogischen, menschenverachtenden Sprüchen und Aufmärschen zu terrorisieren, geschützt von einer Polizei, die mit unseren Steuergeldern bezahlt wird.

Es ist gut und richtig, dass sich diesen Ewiggestrigen immer mehr Menschen in den Weg stellen und ihre Aufmärsche und Aktionen verhindern. Denn wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“

Hier gibt’s den gesamten Rundbrief Mai 2010 zum herunterladen. (937 KB / 3 S.)