Aufklärung nur scheibchenweise!
23. Dezember 2012
Über ein Jahr ist jetzt vergangen seit dem Bekanntwerden der NSU-Mordserie an neun türkisch-kurdischen und griechischen Kleinunternehmern sowie einer Polizistin.
Die bisherigen Untersuchungsergebnisse zeigen einen kaum für möglich gehaltenen Sumpf aus Geheimdiensten, ihren V-Leuten und militanten Neonazis. Deutlich wurde zudem, dass die Verfassungsschutzämter immer wieder über ihre V-Leute nahe an dem Mord-Trio dran waren, aber offenbar gar kein Interesse an dessen Ergreifunghatten.
Nürnberg war offensichtlich eine der Drehscheiben der Nazi-Mörder. Die beiden Verbrecher Böhnhardt und Mundlos verkehrten in der Nürnberger Gaststätte »Tiroler Höhe«, die in den 1990er Jahren beliebter Treffpunkt von Neonazis war. Es ist davon auszugehen, dass die ab 2000 mordende Nazi-Gruppe in Bayern und auch in unserer Stadt Unterstützer hatte.
So wurde vor kurzem vom Nürnberger ‚Bündnis Nazistopp‘ auf einer Pressekonferenz mit Fotos belegt, dass es auch damals schon Kontakte zur Nazipartei NPD gab – z.B. zum langjährigen Bayerischen NPD-Vorsitzenden und Nürnberger Stadtrat der BIA, Ralf Ollert.