Ein Häufchen Neonazis gedachte der „ruhmreichen“ Wehrmachtverbrechen
13. Dezember 2008
Auch am 15.November marschierte wieder ein Häuflein Neonazis – abgeschirmt von über 1.000 Polizisten – durch Gräfenberg.Unter dem Motto «Nazis bejubeln die Täter – Gräfenberg gedenkt der Opfer!», boten ihnen 500 Bürgerinnen und Bürger Paroli. Als Redner war auch Ernst Grube, Zeitzeuge und Sprecher der VVN-BdA Bayern eingeladen. Er führte u.a. aus:
Gerade zum 70. Jahrestag der Reichs-Pogromnacht am 9.November 1938 wurde das „Nie Wieder“ in öffentlichen Ansprachen und auch in der Erklärung des Bundestages betont.
Umso unverständlicher ist das Gewährenlassen, ja sogar die teilweise Unterstützung der Neonazis bei ihren Aktivitäten, die sich gegen den Staat und Teile der Bevölkerung richten:
Auf der einen Seite gibt es offizielles Gedenken, auf der anderen Seite gibt es, wie wir auch hier, offiziell genehmigte Aufmärsche der Neonazis.
Und nicht nur das: Bürger, die ihre demokratische Pflicht ernst nehmen, die die staatlicherseits geforderte Zivilcourage gegen Antisemitismus und Rassismus in die Tat umsetzen und sich den Neonazis entgegenstellen, werden erkennungsdienstlich erfasst und kriminalisiert.
Wenn es darum geht sich dem Wüten, der Gewalt und den Provokationen der Neonazis entgegen zustellen, sind Sitzblockaden ein legitimes Mittel friedlichen Protests.
Es war der evangelische Pastor M. Niemöller, der unter den Nazis sechs Jahre im Konzen-trationslager war, der nach dem Krieg sagte:
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; Ich war kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; Ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; Ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.