Keine Nazi-Umtriebe in Nürnberger Gerichtssäalen!
2. Januar 2011
Mit diesem Aufruf lädt das Soli-Komitee „Faschisten entgegentreten – Zivilcourage zeigen gegen Rechts“ ein zur Teilnahme am Prozess gegen den Nazi-Schläger P. Rausch.
Im April 2010 prügelte dieser Herr im U-Bahnhof Plärrer einen 17jährigen halb tot. (wir berichteten mehrfach darüber)
Vom 17. Februar bis Anfang März 2011 findet jetzt vor dem Nürnberger Landgericht der Prozess gegen den Täter statt.
„Es ist zu befürchten, dass die Nazis diesen Prozess zur Einschüchterung und Propaganda nutzen wollen. Denn immer wieder kam es bei solchen Prozessen zu Einschüchterungsversuchen und Angriffen auf Geschädigte und ProzessbeobachterInnen. Die Anwesenheit von Nazis stellt für das Tatopfer und die ZeugInnen eine massive Bedrohung dar.
Aber nicht allein aus Solidarität mit dem Betroffenen ist eine kritische Prozessbeobachtung vonnöten. In der Vergangenheit haben sowohl Staatsanwaltschaft als auch Richter oft versucht, politisch rechte Hintergründe und Motive von Tätern zu ignorieren und die Taten als unpolitisch darzustellen. …
Wir werden nicht dulden, dass Nazis im Gerichtssaal ihre Opfer verhöhnen und deren Angehörige anpöbeln. Wir fordern alle AntifaschistInnen und solidarischen MitbürgerInnen auf, zahlreich an den Prozesstagen teilzunehmen. Durch unsere massenhafte Anwesen-heit werden wir alle ZuschauerInnenplätze besetzen und so die Anwesenheit von Nazis im Gerichtspublikum unterbinden“. (Aus dem Aufruf)