Nazis werden immer dreister!

4. April 2012

Sachbeschädigungen, Schmierereien, Drohungen gegen antifaschistisch engagierte Bürgerinnen und Bürger – in Fürth, Ansbach, Weißenburg, Gunzenhausen oder auch in der Forchheimer Gegend und in Coburg hinterlassen die Nazis inzwischen wöchentlich ihre Spuren.Die Strategie des Bayerischen Innenministers, nach dem bekannt gewordenen NSU-Terror die Nazis mit „scharfen“ Stellungnahmen und Verbotsdrohungen einzuschüchtern, ist nicht aufgegangen!

Denn zum einen wissen die Nazi-Funktionäre aufgrund des V-Leute-Unwesens sehr gut darüber Bescheid, was vom Bayerischen Innenministern ernst zu nehmen ist, und was nicht. Und klar ist ebenso: Ihre Scharfmacher fühlen sich angesichts des öffentlichen Drucks für ein Verbot der NPD berufen, jetzt erst recht zu beweisen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Ihr Anhang soll schließlich bei der Stange bleiben!

Das geschieht einerseits durch ständigen Aktionismus – in Weißenburg wurden die letzten Wochen fast täglich Häuser und Plätze mit ausländerfeindlichen Parolen und Aufklebern beschmiert bzw. beklebt.

Ebenso versuchen sich Nazi-Organisationen durch das Aufgreifen wichtiger sozialer Forderungen anzubiedern. Bekanntlich frisst der Wolf, der in die Enge getrieben wird, auch mal Kreide!

Zum Beispiel will ein „Freies Netz Süd“ (eine Truppe, die zu den Hardlinern am rechten Rand gehört) am diesjährigen 1.Mai in Hof marschieren. Unter der Losung: „Zeitarbeit abschaffen – Soziale Ausbeutung stoppen!“ Es ist gut, dass sich in Hof jetzt ein breites Bündnis gegen diese sozialen Demagogen formiert.

In Nürnberg werden wir im Moment von direkten und aggressiven Naziaktivitäten verschont. Das muss nicht immer so sein. Umso wichtiger ist die Solidarität mit dem antifaschistischen Widerstand in der Umgebung. Und wir freuen uns auch, dass Kameradinnen und Kameraden der VVN-BdA in Fürth, Ansbach oder Weißenburg mit dabei sind!